The female appellant, a civil servant of the Office of the Austrian Labor Market, applied for a position as head of the relevant regional office with three other male candidates. One of the men was chosen for the position. The plaintiff claimed that she had been discriminated against on the grounds of sex, among other reasons, because she was equally qualified for the position and the interviewer asked her why women could not find fulfilment in educating children during the application process. The Equal Treatment Commission, which the appellant appealed to first, found that the employer violated the directive to promote women. After considering all expert reports, interim judgments and other evidence in the case, the Austrian Constitutional Court ultimately agreed with the appellant and awarded her compensation. The Court found the decision of the Office to be arbitrary as it was considering facts contrary to the content in the files. Furthermore, the Court found the application process discriminatory because of the question about why women could not find fulfillment in educating children.
Die Beschwerdeführerin, eine Beamtin des österreichischen Arbeitsmarktservice, bewarb sich zusammen mit drei anderen männlichen Bewerbern um eine Stelle als Leiterin des zuständigen Regionalbüros. Einer der Männer wurde für diese Stelle ausgewählt. Die Klägerin behauptete, sie sei unter anderem deshalb wegen ihres Geschlechts diskriminiert worden, weil sie für die Stelle gleich qualifiziert war und der Interviewer sie während des Bewerbungsverfahrens fragte, warum Frauen keine Erfüllung in der Kindererziehung finden könnten. Die Gleichbehandlungskommission, die die Beschwerdeführerin zuerst angerufen hatte, stellte fest, dass der Arbeitgeber gegen das Frauenförderungsgebot verstoßen hatte. Nach Prüfung aller Sachverständigengutachten, Zwischenurteile und sonstiger Beweise in diesem Fall gab der österreichische Verfassungsgerichtshof der Beschwerdeführerin schließlich Recht und sprach ihr eine Entschädigung zu. Das Gericht befand die Entscheidung des Amtes für willkürlich, da es Fakten berücksichtigte, die im Widerspruch zum Inhalt der Akten standen. Darüber hinaus befand das Gericht das Antragsverfahren als diskriminierend, da es um die Frage ging, warum Frauen keine Erfüllung in der Kindererziehung finden können.